Der Konsumgütermarkt verändert sich sehr dynamisch. Deshalb brauchen Manager andere Kompetenzen. Die üblichen Auswahlverfahren sind darauf nicht ausgerichtet, zeigt eine Studie von GET AHEAD.

Autor: Matthias Zühlke, Geschäftsführender Gesellschafter, GET AHEAD Executive Search GmbH, Hamburg

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Personalentscheidern steht bei der Suche nach den passenden Führungskräften ein umfangreiches Instrumentarium zur Verfügung. Welche Verfahren und Methoden sie bei der Besetzung von Managementpositionen bevorzugt einsetzen, zeigt eine aktuelle Umfrage.

Autor: Matthias Zühlke, Geschäftsführender Gesellschafter, GET AHEAD Executive Search GmbH, Hamburg

Die Studie

Die Befragung „Status Quo der Führungskräfteauswahl – Gegenwärtig genutzte Verfahren und Methoden“ wurde von September 2016 bis Januar 2017 von der Get Ahead Executive Search GmbH in Zusammenarbeit mit 112 Unternehmen durchgeführt. Dabei handelte es sich um Mittelständler und Großunternehmen unterschiedlicher Branchen aus dem In- und Ausland. Im Mittelpunkt der Studie standen Fragen zur Methodik der Personalauswahl.


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Aktuelle Studie: Viele Testverfahren zur Führungskräfte-Auswahl ungeeignet

Hamburg, 16. Mai 2017 – Die passenden Führungskräfte tragen wie kaum eine andere Ressource zum Erfolg von Unternehmen bei. Daher setzen Personalentscheider bei der Auswahl geeigneter Kandidaten zahlreiche Verfahren ein, um zukünftig zu erwartende Leistungen zu ermitteln. Die Personalberatung GET AHEAD Executive Search hat in einer aktuellen Umfrage jetzt mehr als 100 Unternehmen aus dem In- und Ausland zu den eingesetzten Diagnose-Tools bei der Führungskräfteauswahl befragt. Das Ergebnis: Oft fehlt eine klare Anforderungsanalyse mit definierten Kompetenzen und Potenzialen. Auch ein Teil der eingesetzten Testverfahren ist aus wissenschaftlicher Sicht längst überholt.

Positionsspezifische Anforderungen werden vernachlässigt

Die mit Abstand am häufigsten eingesetzten Methoden bei der Führungskräfteauswahl sind die Sichtung der Bewerbungsunterlagen und persönliche Interviews bei knapp 97 Prozent der befragten Unternehmen. Immerhin 92 Prozent werfen einen kritischen Blick auf Lebenslauf und Anschreiben. 71 Prozent werten persönliche Referenzen aus. Das Potenzial von persönlichen Einstellungsinterviews und die Analyse der Bewerbungsunterlagen wird noch nicht voll ausgeschöpft. Denn obwohl Interviews zu 73 Prozent strukturiert durchgeführt werden, also einem vorher festgelegten, einheitlichen Fragenkatalog folgen, gibt es bei über 70 Prozent der Unternehmen keinen Bezug zu vorher festgelegten Anforderungskriterien. Das gilt auch für die Sichtung der Bewerbungsunterlagen. Hier erfolgt die Auswahl sogar zu 80 Prozent erfahrungsbasiert, ohne vorher festgelegte, verbindliche Kriterien, wie die Durchschnittsnote oder bestimmte Berufserfahrungen zu beachten.
Matthias Zühlke, geschäftsführender Gesellschafter von GET AHEAD, sagt: „Die Personalauswahl kann deutlich verbessert werden, wenn Personalentscheider zu Beginn des Prozesses definieren, welche Persönlichkeitsmerkmale, Kompetenzen und Potenziale ein Kandidat mitbringen sollte. Dabei geht es nicht nur um Fachwissen, sondern auch um die intrinsische Motivation sowie den Fit zum Job und Unternehmen. Ohne ein klares Anforderungsprofil werden auch erfahrene Entscheider Opfer von subjektiven Entscheidungen, die zu Fehlbesetzungen führen und den Unternehmen teuer zu stehen kommen können.“

Persönlichkeitstests: Zuverlässige Prognose oder falsche Prophezeiung?

30 Prozent der befragten Unternehmen geben an, Persönlichkeitstests zu nutzen, um Kandidaten und ihre zukünftigen Leistungen besser einschätzen zu können, mehr als auf Assessment Center (29 Prozent) oder Arbeitsproben (28 Prozent) setzen. Aus wissenschaftlicher Sicht sollten Testverfahren drei grundlegende Gütekriterien erfüllen: Sie sollten objektiv sein, zuverlässig (reliabel) und gültig (valide). Darauf achten auch die Personalentscheider, wie die Studie zeigt: Fast alle befragten Unternehmen beurteilen die Kriterien Reliabilität (93 Prozent) und Validität (92 Prozent) als besonders wichtig.
 Überraschend ist, dass unter den mehr als 13 standardisierten Tests auch einige Verfahren genannt werden, deren mangelhafte diagnostische Eignung schon vor über 15 Jahren von der Forschung dokumentiert wurde. So nutzen beispielsweise 18 Prozent der Unternehmen den Typentest DISG und fast 4 Prozent das sogenannte Reiss-Profil. Vereinzelt nutzen die Studienteilnehmer auch projektive Verfahren wie den Rohrschach-Test oder den Thematischen Apperzeptionstest. Solche Methoden sind nicht für die Personalauswahl, sondern beispielsweise für die klinische Psychologie entwickelt worden und für die Auswahl von Managern völlig ungeeignet. Projektive Tests und Typentests erlauben keine zuverlässigen Aussagen zur zukünftigen Performance eines Kandidaten und sollten als Diagnose-Tools nicht zur Anwendung kommen, so die wissenschaftlichen Ergebnisse.
 Ein positives Ergebnis der Studie: Insgesamt werden sieben tragfähige Persönlichkeitstest eingesetzt, darunter das Bochumer Inventar zur berufsbezogenen Persönlichkeitsbeschreibung, das 18 Prozent der Teilnehmer anwenden.

Wichtig: Wissenschaftliche Erkenntnisse in der Praxis berücksichtigen und umsetzen

Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass Erkenntnisse der Forschung zum Teil noch keinen Einzug in den praktischen Alltag der Personalauswahl gefunden haben. „Personalentscheider müssen sich von einigen vertrauten, aber ungeeigneten Testverfahren trennen. Verlässliche Aussagen zum Verhalten und den zukünftigen beruflichen Leistungen einer Führungskraft lassen sich erheblich verbessern, wenn Personalentscheider eine detaillierte Anforderungsanalyse erstellen und die Kriterien mittels evidenzbasierter, wissenschaftlich fundierter Methoden prüfen“, so Zühlke.

ungeeignete persoenlichkeitstests executive search

Zur Umfrage: Die Befragung „Status Quo der Führungskräfteauswahl – Gegenwärtig genutzte Verfahren und Methoden“ wurde von September 2016 bis Januar 2017 von der GET AHEAD Executive Search GmbH in Zusammenarbeit mit 112 Unternehmen der Wirtschaft durchgeführt. Dabei handelte es sich um Mittelständler und Großunternehmen unterschiedlicher Branchen aus dem In- und Ausland. Im Mittelpunkt der Studie standen Fragen zur Methodik der Personalauswahl.

Über GET AHEAD. Executive Search

Die Personalberatung GET AHEAD ist spezialisiert auf die Besetzung von Geschäftsführungs- und Vorstandsmandaten, mittleren Managementpositionen und hochqualifizierten Spezialisten. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Hamburg verbindet Funktionsspezialisierung mit Branchenexpertise in den Bereichen Konsumgüter und Handel, Erneuerbare Energien, Maschinen und Anlagenbau, Informationstechnologie, Automobilindustrie, Elektronik-/Automatisierungsindustrie sowie Life Science, Chemie- und Pharmaindustrie, Professional Services und Digitale Wirtschaft. Neben der Besetzung von Führungskräften umfasst das Leistungsportfolio Interim-Management-Lösungen, Executive Assessments und Unterstützung bei der Unternehmensnachfolge. Seit der Gründung 1994 hat GET AHEAD über 500 Unternehmen betreut, darunter sowohl Mittelständler als auch international agierende Konzerne. Mit Beginn des Jahres 2015 ist das Hamburger Unternehmen deutscher Partner im Executive-Search-Netzwerk von Friisberg & Partners International.

Unter den Besten
GET AHEAD als „TOP-Personaldienstleister für Executive Search 2016“ ausgezeichnet
Hamburg. Die Executive-Search-Personalberatung GET AHEAD aus Hamburg ist vom FOCUS Magazin in der Mai/Juni-Ausgabe als „Top-Personaldienstleister 2016“ für die Kategorie „Executive Search“ ausgezeichnet worden. Die FOCUS-Top-Liste gilt in der Branche als wichtiger Indikator und nennt empfehlenswerte Unternehmen für die Bereiche „Executive Search“,„Professional Search“, „Vermittler von Freelancern“ und „Zeitarbeit“.

Die Daten für die Top-Liste wurden vom Statistikunternehmen Statista exklusiv für FOCUS ermittelt. In eine Online-Befragung wurden rund 900 Personalverantwortliche und über 2000 Kandidaten befragt. Die Top-Liste für „Executive Search“ beruht auf der Befragungen von Personalverantwortlichen, die in den vergangenen drei Jahren Erfahrungen mit einschlägigen Dienstleistern gesammelt hatten. Executive Search gilt als besonders herausfordernd. In der Kategorie „Executive Search“ wurden Personaldienstleister gelistet, die auf die Vermittlung von Führungskräften mit einem Jahresgehalt von über 100 000 Euro spezialisiert sind.

Executive Search gilt als besonders anspruchsvoll. Bis zu 400 Kandidaten bewerben sich durchschnittlich auf eine Manager- oder Führungsposition. Fehlbesetzungen sind kostenintensiv und können fatale Folgen habe. Die Besetzung mit passgenauen Kandidaten erfordert deshalb langjährige Erfahrung, Branchenkenntnis und viel Fingerspitzengefühl. GET AHEAD wurde von Personalverantwortlichen mit Hilfe einer Longlist aus 700 Dienstleistern ausgewählt. Bei der Bewertung der Anwärter für die TOP-Liste spielten unter anderem Qualität und Auswahl der angebotenen Kandidatenprofile, die Servicequalität, das Preis-Leistungs-Verhältnis und die Vermittlungsgeschwindigkeit eine Rolle.

Die Befragung zeigte auch, das GET AHEAD unter den Personalverantwortlichen als Branchen-Generalist gilt. Die Personalberatung selbst setzt seine Schwerpunkte in den Branchen Konsumgüterindustrie & Handel, Energiewirtschaft, Maschinen- & Anlagenbau, Automobil- & Elektroindustrie, Medizintechnik & Pharma sowie Informationstechnologie. „Die Auszeichnung macht uns natürlich sehr stolz“, kommentierte GET AHEAD Vorstand Matthias Zühlke die Nennung in der FOCUS-Top-Liste. „Sie ist vor allem der hervorragenden Arbeit unserer Berater und all unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu verdanken. Allerdings werden wir uns nicht auf den Lorbeeren ausruhen. Natürlich wollen wir auch 2017 wieder ganz vorne mit dabei sein!“

Über GET AHEAD. Executive Search Die Personalberatung GET AHEAD ist spezialisiert auf die Besetzung von Geschäftsführungs-und Vorstandsmandaten, mittleren Managementpositionen und hochqualifizierten Spezialisten. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Hamburg verfügt über eine Branchenexpertise in den Sektoren Konsumgüter und Handel, Erneuerbare Energien, Maschinen- und Anlagenbau, Informationstechnologie, Automobilindustrie, Elektronik/ Automatisierungsindustrie, Medizintechnik und Healthcare, Chemie- und Pharmaindustrie, Professional Services und Produzierende Industrie. Neben der Besetzung von Führungskräften umfasst das Leistungsportfolio Interim-Management-Lösungen, Executive Assessments, Unterstützung bei der Unternehmensnachfolge sowie die evidenzbasierte Personaldiagnostik.

Seit der Gründung 1994 hat GET AHEAD über 500 Unternehmen betreut, darunter sowohl Mittelständler als auch international agierende Konzerne. Seit Beginn des Jahres 2015 ist das Hamburger Unternehmen einer von zwei deutschen Partnern im Executive-Search-Netzwerk von Friisberg & Partners International.

Pressekontakt:
GET AHEAD Executive Search GmbH

Matthias Zühlke
Steckelhörn 9, 20457 Hamburg
T +49 (0)40 20 209 -0
F +49 (0)40 20 209 -10
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